Nichts ist beständiger als der Wandel. Und auch Krisen und schlechte Nachrichten sind keine Erfindung der modernen Zeit. Es gab sie schon immer, nur kommen sie heute häufiger und heftiger daher – jedenfalls fühlt sich das für viele von uns so an. Wer demotiviert in den Tag starten möchte, lässt sich am besten von den Morgennachrichten wecken und nimmt die Staumeldungen gleich mit. Wer jedoch genau dem entgegenwirken will, liest einfach weiter …
Ab einem bestimmten Pegel, und da ist jeder von uns anders, können die Hiobsbotschaften einem ganz schön auf den Magen schlagen und die Stimmung ordentlich verhageln. Sie wirken sich negativ auf unsere mentale und damit auch auf unsere körperliche Gesundheit aus, oft sogar ohne dass uns dieses bewusst wird.
Drei Handlungsstrategien, die uns helfen können, dem dauerhaften Schreckensmodus zu entkommen, langfristig in Balance zu bleiben und den Wandel aktiv voranzutreiben:
- Die Dosis macht das Gift: Dosiere bewusst die Zeit, die Du Dich mit (Schreckens-)Nachrichten beschäftigst, sei es in analoger Form oder digital. Deaktiviere Push-Funktionen bei Nachrichten-Apps und reduziere die Quellen. Um ausreichend über das Weltgeschehen informiert zu sein und nichts Wichtiges zu verpassen, reichen ein bis zwei seriöse Quellen aus. Wenn Du Dich stark belastet fühlst, verordne Dir vorübergehend eine Nachrichten-Diät. Beschäftigen Dich die Bilder des Tages besonders vor dem Schlafengehen, vermeide grundsätzlich Bewegtbilder von Kriegen und Katastrophen und nutze stattdessen das Radio. Verzichte abends auf Nachrichten und nutze die Zeit stattdessen für Yoga und Meditation.
- Raus aus der Hilflosigkeit und rein in die Selbstwirksamkeit: Erdende Übungen mit einer breiten Basis und Körperhaltungen, die Dir Halt und Stabilität bieten, eignen sich als Detox-Management am besten. Aufgrund der persönlichen Konstitution mag das für jeden etwas anderes bedeuten. Grundsätzlich wirken sich beispielsweise Held I und II günstig aus, ebenso Baumhaltungen mit mentaler Verwurzelung, Übungen im Sitz und Gehmeditation. Manchmal darf es auch nur eine Entspannung in Savasana sein, begleitet vom tiefen Bauchatem und/oder einem Body Scan.
- Halte den Fokus weit und übe Dich im Perspektivwechsel: Die Lage ist vielfach ernst, aber nicht aussichtslos. Empathische Menschen mit kühlem Kopf und klarem Verstand braucht die Welt jetzt mehr denn je! Verliere nicht die schönen und positiven Dinge aus dem Blick, denn tagtäglich passiert auch enorm viel Gutes. Initiiere selbst den Wandel in Deinem Umfeld in die von Dir gewünschte Richtung. Was kannst Du verändern, anstoßen und weitertragen? Verbünde Dich bei Bedarf mit anderen. Entziehe dem Alten Deine Aufmerksamkeit und somit Deine Energie. Richte Dich neu aus und Deine Aufmerksamkeit neu ein. Um diesen Prozess auf körperlicher Ebene anzustoßen, eignen sich Übungshaltungen am besten, die unsere Flexibilität ansprechen und eine reinigende Wirkung haben. Dazu zählen insbesondere Twists. Dankbarkeits- und Metta-Meditation dagegen stärken unser Herzensbewusstsein und fördern die (Selbst-)Fürsorge.
Es gibt viel, was wir alle tun können, um zu einer lebenswerten Zukunft beizutragen. Alles beginnt im Kleinen und bei uns selbst. Yoga kann uns nicht nur im Umgang mit den Herausforderungen der heutigen Zeit helfen, sondern auch dabei, uns klar darüber zu werden, wo die Reise hingehen soll. Packen wir es also an!